Die Bildergalerie befindet sich am Ende dieser Seite !!!.................................................................................................... Besucht von: JJ , am: 10. 01. 2004 , Objekt Nr. ch-sb-kb.0009

 

 


Schweiz Zürich



Burg/Schloss Kyburg !



Kurzgeschichte der Kyburg


Die Kyburg als Repräsentationsbau der Stadt

Die Habsburger wandten sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts zunehmend von den Burgen als Stüzpunkten ihrer Macht ab:

Sie residierten vorallem in Städten, nutzten die Burgen aber weiterhin als regionale Verwaltungszentren und liessen dort ihre Vögte wohnen.
Grosse Investitionen in die Kyburg tätigte hingegen die Stadt Zürich nach der Übernahme der Burg 1424.
Die zur Landesherrin aufgestigene Stadt nutzte die stattliche Burg zur Repräsentstion ihrer Macht im ländlivhen Untertanengebiet.
Burg und Herrschaft waren ais Pfand für 8750 Gulden von Habsburg an Zürich übergegangen.
Bereits 1433 erhöte Kaiser Sigismund die Pfandsumme um 4000 Gulden.


Investitionen der neuen Besitzerin ...

Kaiser Sigismund entschedigte die Zürcher für die dringend notwendige Sanierung der Burgdurch die erhöhung der Pfandsumme: "grosse Kostung durch ufferhebung und wiederbrengung willen desselben Schlosses gelegt haben ..." (Urkunde vom 21.6.1433).

Beriets ein Jahr später wurden weitere 1000 Gulden für Bauarbeiten auf die Pfandsumme geschlagen.
Zürich investierte also zu Beginn des 15. Jahrhunderts mindistens 5000 Gulden in die Burg, was eine immense Summe darstellt und auf umfangreiche Umbauten zwischen 1424 und 1432 hinweist.

Zum Vergleich: Für die Renovation der Burg und Stadt Grüningen nach 1370 setzte HErzog Leopold von Habsburg - Österreich nur gerade 2000 Gulden ein.



... nach Vernachlässigung durch die Habsburger

Die Herzoge von Habsburg scheinen Ende 14. Jahrhundert nur das Nötigste in die Burg investiert zu haben.
Zwichen 1370 und 1418 sind keine schriftlichen Belege für Bauarbeiten überliefert. Bei anderen Bauten (wie z.B. Grüningen) sind entsprechende Investitionen als erhöte Pfandsumme urkundlich fassbar.
Die Herzoge von Habsburg schienen seit Ende des 14. Jahrhundert auf den Unterhalt und Ausbau der Kyburg oder anderer ihrer Burgen auf schweizerrischem Gebiet wenig Wert gelegt zu haben.


Beim Amtsantritt musste jeder Landvogt schwören, das Schloss "in Dach und Gemach" in gutem Zustand seinem Nachfolger zu übergeben. Neubauten und grössere Reparaturen bedurften vorgängig der Zustimmung des kleinen Rats in Zürich.
Nachdem die Burg nach der Übernahme von Habsburg im 15. Jahrhundert gründlich saniert worden war, ist im Allgemeinen eine grosse Zurückhaltung der Regierung bei zusätzlichen Bauvorhaben auf der Kyburg festzustellen.


Im Verlauf des 18. Jahrhunderts wurden Inneres und Äusserres - besonders der Garten - in bescheidenem Rahmen der von ausländischen Vorbildern bestimmten Lebensart auf adligen oder bürgerlichen Herrensitzen angepasst. Die Landvögte haben während ihrer sechjährigen Amtszeit in unterschiedlichem Mass in die Burg investiert. Einige haben markannte Spuren als Bauherren hinterlassen.


1527 auf Balken und Steinen


Besuchern und Besucherinnen fällt das Datum 1527 im Palas und vor allem im Ritterhaus, so in der Rüstkammer, auf. Zu dieser Zeit waqr Hans Rudolf Lavater Landvogt der Kyburg. Er war eine vielseitige und schillernde Persönlichkeit. Von Beruf Glasmaler, war er als Soldat bei den italienischen Feldzügen dabei. Später war er Hauptmann in den beiden Kappelerkriegen und zugleich Landvogt von Kyburg(1525 bis 1536). Das Konzept der Neugestaltung des Museums (1925) räumte der Reformationszeit mit der
Einrichtung der Rüstungskammer und der vbevorzugten Wahl von Möbeln des 16. Jahrhunderts einen wichtigen Platz ein. Unterdessen haben Altersbestimmungen der Balken im Ritterhaus ergeben, das die grossen baulichen Veränderungen wesentlich früher stattfanden. Es ist anzunehmen dass Lavater Renovationen im Inneren unternahm und die Jahreszahl 1527 in die Balken aus der Zeit um 1370 schnitzen liess. Die Landvogteirechnungen sind für die Jahre 1512 bis 1531 nicht überlieffert.




Die Kyburg als Zufluchtsort von Juden

Selbs die stärksten Mauern schützen nur bedingt. Die macht des Burgherrn ist ebenso wichtig wie die Mauerdicke.
Dies musste im Pestjahr 1349 Juden und Jüdinen brutal am eigenen Leib erfahren. Heinrich von Diessehofen (ca. 1300 bis 1376) berichtet in seiner Chronik, die als verlässliche Quelle gilt, von ihrem Schiksal:
"am 18. September 1349 wurden 330 Juden verbrannt, die im Schloss Kyburg Schutz gesucht hatten. Sie kamen aus Winterthur, Diessenhofen und anderen Städten des österreichischen Herzogs, der sie beschützte."
In den Jahren 1348 und 1349 suchte die Pest Mitteleuropa heim. Schneller als die Pest waren jeweils Gerüchte über ihre Ursache:
Die Juden hätten die Brunnen vergiftet. Einige von ihnen hatten diese Tat unter Folter gestanden. Juden und Jüdinen wurden deshalb in zahlreichen Städten verfolgt, ermordet, zwangsgetauft oder vertrieben.
A. v. d. B.



Zeitspuren

800 Jahre Leben auf der Kyburg


Fals Sie schon immer wissen wollten .....


- wie es auf einem Ritterfest zu- und herging

- wie der Landvogt die Steuern gegenüber seinen Untertanen und den Zürcher Ratsherren rechtfertigte

- was Frau Landfögtin den Gästen auftischte

- wie es dem Dieb Johannes Grün aus Kaufbeuren oder der als Kindsmörderin angeklagten Cleophea Isler aus Weisslingen erging

- was ein Ritter unter der Rüstung trug

- was sich der Bürgermeister für die Reise nach Paris zun französischen König in seinen Koffer packen liess

- wie alt und echt die eiserne Jungfrau wirklich ist

- wie im Mittelalter eine Burg gebaut wurde

- welche sorgen der letzten Besitzer der Kyburg wegen des Schlosses hatte


..... dann besuchen Sie das neue Museum Schloss Kyburg.

Dort erfahren Sie mehr über 800 Jahre privates und öffentliches Leben der Leute auf der Burg und auf dem Land.
Sie nehmen teil an einem Richtertag und erforschenKeller, Estrich, Folterkammer.
Sie sind Gast am "grossen Brauch" des Landfogts und seiner Landfögtin oder versuchen sich als mittelalterlicher Steinmetz.
Sie gehen auf Spurensuche nach dem polnischen Grafen und staunen über das Mittelalterbild des letzten Jahrhunderts.



Der besonderer Raum für Ihren speziellen Anlass

Das Museum Schloss Kyburg ist nicht nur Ausflugsziel und Bildungsstätte, es bietet auch die Möglichkeit, Seminare, Apéros und kurtuelle Veranstaltungen in einem besonderen Raum durchzuführen.
Festsal, Kapelle, Schlosshof oder der Schulungsraum auf der Heubühne stehen zur Verfrügung


Museumspädagogik

Die Kyburg ist ideale ausserschulische Lernort.
Angeboten werden Führungen, Erlebnisshalbtage und Vorbereitungsunterlagen, um das Schloss bis in den letzten Winkel zu entdecken.
Auf Reservationen steht Schulklassen der Schulungsraum auf der Heubühne zur Vervügung.


Unterstüzen Sie die Kyburg

Werden Sie Mittglied im Verein Museum Schloss Kyburg.
Sie erhalten freien Eintritt, Ermässigungen auf Publikationen und werden regelmässig über die Aktivitäten im Museum Schloss Kyburg informiert.
A. v. d. F.



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Öffnungszeiten:

Februar - April/November: Di - So 10:30 - 16:30 Uhr
Mai - Oktober: Di - So 10:30 - 17:30 Uhr
im Dezember und Januar bleibt das Museum geschlossen


Eintritspreise:

Erwachsene: sFr. 8.-
Gruppen (ab 15 Personen), Ermässigte (AHV, Legi): sFr. 6.-
Kinder ab 6 Jahren: sFr. 3.-
Schulklassen: sFr. 2.-


Bei Anreise mit der Bahn / Bus ist der Eintritt für Kinder auf der Familienkarte gratis.


Stand: 2004

Parkmöglichkeiten:

in Kyburg


Kosten:

ev. Bahn / Bus- od. Autospesen

Gastronomie:

in Kyburg


Übernachtung:

in Kyburg od. Winterthur


Koordinaten:

N47° 27.303 / E008° 44.359 (580 m ü.M)


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Anfahrt / Wegbeschreibung


Mit öffentlichen Verkehrsmittel:

Mit der S-Bahn nach Effretikon,

von dort Bussverbindung nach Kyburg oder S-Bahn nach Sennhof - Kyburg.

von dort 1/2 Std. zu Fuss.


Mit dem Fahrzeug:

Optimale Route von Zürich nach Kyburg
Fahrzeit: ca. 24 Minuten
Von Zürich aus etwa noch 26 Kilometer bis nach Kyburg
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von Zürich über den Neumühle Quai in die Stampfenbachstraße abbiegen
von der Stampfenbachstraße in den Milchbucktunnel auf die E41 fahren
und der E41 über Zürich-Schwamendingen, Aubrugg auf die A1 richtung Sankt Gallen folgen
der A1 weiter über Wallisellen, das Brüttiseller Kreuz richtung Sankt Gallen nach Effretikon folgen
in Effretikon von der A1 richtung St. Gallen abfahren
und über Ottikon bei Kemptthal nach Kyburg fahren


Parkplatz am Dorfeingang. keine Parkplätze beim Schloss.

Zahlreiche Wanderwege in der Umgebung.


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Informationen, Führungen, Reservationen, Vermietung:


Museum Schloss Kyburg, 8314 Kyburg
Tel: +41 52/232'46'64
Fax +41 52/232'69'35


Link zur Original Hompage
von
www.schlosskyburg.ch



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